Dachs

Eigensinnig, beharrlich, abwartend, mutig, hartnäckig, pfeift auf sein gesellschaftliches Ansehen und tut, was er eben tut: der Dachs.

In Wien wohnen ungefähr 200 Dachse. Wir teilen also einen Lebensraum, doch die Begegnung mit diesem Tier ist ein sehr seltenes Ereignis. Weil er nachtaktiv ist und unsere Lebensrhythmen unterschiedlich sind, gibt es kaum Berührungspunkte. Trotzdem werden ihm unzählige Attribute zugeschrieben. In der Kinderliteratur ist er oft der nachdenkliche und ruhige Großvater, in der keltischen Mythologie hingegen ist er unnachgiebig und dickköpfig und das Krafttier Dachs wiederum zeigt, wie man seine Ängste besiegt.

In »Dachs« wird ein Bild von unserem unsichtbaren Mitbewohner gezeichnet, das Erwartungshaltungen bricht und Vorurteile in den Schatten stellt. Spielerisch beleuchtet es neue Aspekte, die bisher im Dunkeln lagen. Denn einen Dachs findet man nur in der Nacht.

DANKE AN
Stadt Wien MA7 und BMKÖS – Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport

Photos © Rainer Berson

KONZEPT / CHOREOGRAPHIE / PERFORMACE — Emmy Steiner
KOMPOSITION / SAXOPHON / PERFORMANCE — Astrid Wiesinger
SAXOPHON / PERFORMANCE (aktuell) — Anna Tsombanis 

CHOREOGRAPHISCHE BERATUNG — Martina Rösler
BÜHNE / KOSTÜM — Christian Schlechter, Birgit Kellner, Brigitte Moscon
MUSIKALISCHE BERATUNG — Milly Groz
DRAMATURGISCHE BEGLEITUNG — Manfred Weissensteiner
OUTSIDE EYE — Sabina Holzer
PRODUKTION — Julia Haas

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Photos © Laura Steiner